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Alkohol? Nein, danke!

12. Mai 2021

Mehr Akzeptanz für die Entscheidung, auf Alkohol zu verzichten

Im Rahmen der Österreichischen Dialogwoche Alkohol (17. bis 23. Mai 2021) veröffentlicht die Initiative „Weniger Alkohol – Mehr vom Leben“ des Gesundheitsfonds Steiermark eine neue Comic-Serie zum Thema „Erklärungen und lockere Sprüche leid? Ein einfaches ‚Nein, danke!‘ reicht!“

„Wie bitte, du trinkst heute nichts?“, „Es ist doch Wochenende, sei kein Spaßverderber!“, „Ein kleines Glas geht schon, du bist ja sonst nicht so?!“ – Wer ein alkoholisches Getränk ablehnt, stößt meist auf Unverständnis und Erstaunen oder erntet kritische Reaktionen. Kein Wunder also, dass es vielen Menschen schwerfällt, „Nein“ zu Alkohol zu sagen. In Österreich ist Alkohol so stark im gesellschaftlichen Miteinander verankert, dass es fast schon als nicht normal gilt, wenn man keinen Alkohol trinkt, erklärt Petra Wielender, von der Initiative „Weniger Alkohol – Mehr vom Leben“ des Gesundheitsfonds Steiermark.

Alkohol ablehnen: Ausreden für jeden Typ und Anlass

Eine Bildergeschichte zum Thema Alkohol in Form eines Comics.

Sucht man im Internet nach Ausreden für den Verzicht auf Alkohol“ liefert Google binnen Sekunden knapp 95.000 Treffer. Für jeden Anlass und für jeden Typ wird ein Potpourri passender Ausreden geliefert. Die Vorschläge reichen von sachlichen Argumenten – wie zum Beispiel der gestrige Kater, ein wichtiger beruflicher Termin oder die Einnahme von Medikamenten – bis hin zu kreativen Sprüchen, die den Antwortsuchenden helfen sollen, den Kelch des Alkohols witzig und charmant an ihnen vorübergehen zu lassen. „Da fragt man sich natürlich, ob es das sein kann? Brauche ich wirklich eine Ausrede, um keinen Alkohol zu trinken oder um nach dem ersten Glas zu stoppen?“, regt Petra Wielender an.

Warum es vielen Menschen schwerfällt, Nein zu sagen

Die gesellschaftliche Realität ist, dass ein Nein zu einem alkoholischen Angebot oft nicht verstanden und auch nicht einfach so akzeptiert wird. Häufig wird man nach dem „Nein, danke“ weiterhin bedrängt. Wer nicht so selbstbewusst ist, gibt irgendwann nach und trinkt doch ein Glas mit.

Die Angst vor Kritik oder Ablehnung und von der Gruppe ausgegrenzt zu werden ist groß. Auch die Befürchtung, etwas zu verpassen oder sich unbeliebt zu machen hält Erwachsene davon ab, einfach Nein zu sagen.

Eine Bildergeschichte zum Thema Alkohol in Form eines Comics.

Was kann ich sagen, um Alkohol abzulehnen?

Bianca Heppner von der Initiative „Weniger Alkohol – Mehr vom Leben“ empfiehlt, Klartext zu reden: „Ein einfaches, aber bestimmtes ‚Nein, danke!‘ reicht. Es sind keine Ausreden nötig, wenn man keinen Alkohol trinken möchte!“.

Menschen neigen dazu, ihren Alkoholverzicht zu begründen. Das kann man machen, notwendig ist es aber nicht. Denn ob Alkohol getrunken wird, darf und sollte jeder Erwachsene selbst entscheiden. Wenn die Ablehnung begründet wird, ist es wichtig, darauf zu achten, dass man sich nicht für ein Nein entschuldigt oder gar rechtfertigt. Vor allem Gastgeberinnen und Gastgeber sollten ihren Gästen die Wahlfreiheit lassen und auch immer alkoholfreie Alternativen anbieten. Das alkoholfreie oder alkoholreduzierte Angebot dafür wird immer attraktiver und größer.

3. Österreichische Dialogwoche Alkohol: Über Alkohol reden

Alkoholkonsum wird in Österreich tendenziell immer noch verharmlost. Vor allem Alkoholabhängigkeit als ernste Erkrankung ist nach wie vor ein Tabuthema.

Die Dialogwoche Alkohol der Österreichischen ARGE Suchtvorbeugung informiert und regt an, über den eigenen Alkoholkonsum nachzudenken und ins Gespräch zu kommen: Wie viel Alkohol trinke ich? Ab wann ist es zu viel? Das Nachdenken und reden über diese Fragen ändert oft auch das Verhalten in Richtung weniger trinken. Das heißt man will auch öfters ablehnen.

Mit humorvollen Comics Bewusstsein schaffen

Mit der neuen Comic-Serie will die Initiative „Weniger Alkohol – Mehr vom Leben“ das „Nein-sagen“ unterstützen. Die Zielgruppe sind Steirerinnen und Steirer im Alter von 16-100 Jahren (erst ab 16 Jahren ist Alkohol in Österreich erlaubt). Den meisten fällt es schwer, Alkohol in einer geselligen Runde abzulehnen. Dazu werden in den Comics unterschiedliche Alltagssituationen – wie das Treffen im Stammlokal, ein Feierabendbier am Arbeitsplatz oder die wöchentliche Kartenrunde – dargestellt. Inhaltlich lehnt die Hauptfigur aus dem Comic einen angebotenen alkoholischen Drink ab. Die teils absurd-humorigen Ausreden werden am Ende aufgelöst. Das soll einen „Aha-Moment“ bei den Steirerinnen und Steirern erzeugen.

Die Comics präsentieren wir erstmals während der Dialogwoche Alkohol auf unseren Social Media-Kanälen (Facebook, Instagram) und sie erscheinen in den Ausgaben der „Kleinen Zeitung“ am 18., 20. und 22. Mai.

Eine Bildergeschichte zum Thema Alkohol in Form eines Comics.

„Die Comics verdeutlichen überspitzt, wie sehr man sich mit Ausreden beschäftigt, anstatt einfach Nein zu sagen. Weil wir Angst haben, als ‚Spielverderberin und Spielverderber‘ dazustehen wollen wir oft eine besonders schlagfertige Ablehnung geben. Eigentlich geht es niemanden etwas an, warum ich heute nichts Alkoholisches trinken will. Also brauche ich auch keine kreativen Antworten“, erklärt Bianca Heppner. Denn: Es ist ok, Nein zu sagen!

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