Mineralwasser als alkoholfreie Alternative – Interview mit Wassersommelier Peter Schropp (Teil II)
Mineralwasser ist mehr als ein fades Getränk. Herkunft, Mineralstoffe und Kohlensäure machen den Unterschied – und eröffnen neue Möglichkeiten in der Gastronomie. Darüber haben wir mit Wassersommelier Dr. Peter Schropp gesprochen.
Alkoholfreie Getränke gewinnen stark an Bedeutung – welche Rolle spielt Wasser in diesem Trend?
Alkoholfreie Speisenbegleitung ist ein Trend, der stetig zunimmt. Davon profitiert auch der Mineralwasser-Umsatz. Mineralwasser ist aber auch die wichtigste Komponente bei alkoholfreien Mix-Getränken. Und gerade hier kann man viel falsch machen. Verwendet man beispielsweise ein Mineralwasser mit hohem Hydrogencarbonat-Gehalt zum Mixen von Fruchtsäften, geht der erfrischend säurebetone Charakter vollkommen verloren.
Wie können Barkeeper Wasser als eigenständige Genuss-Komponente in der Bar einsetzen – zum Beispiel in Kombination mit alkoholfreien Cocktails oder Spirituosen?
Durch verschiedene Mineralisierungen und unterschiedliche Kohlensäure-Gehalte des Wassers können sowohl in Mocktails als auch Cocktails spannende sensorische Nuancen entstehen. Hier kann man jedem Barkeeper nur empfehlen, mit unterschiedlichen Varianten zu experimentieren.

Welche Trends sehen Sie aktuell bei Wasser und alkoholfreien Getränken, die Gastronom*innen kennen sollten?
Ich denke, der Trend geht sehr in Richtung Natürlichkeit und Genuss. Beides bedingt hochwertige Zutaten. Auch das Thema „Fermentation“ – natürlich alkoholfrei – nimmt derzeit stark zu. Gerade hier sind spannende, innovative Kreationen möglich.
Wird die Rolle des Wassers in der Gastronomie in den nächsten Jahren noch stärker an Bedeutung gewinnen?
Meiner Meinung nach wird der Trend weg vom Alkohol und hin zu hochwertigen alkoholfreien Alternativen anhalten und sich in Zukunft noch verstärken – auch weil die jüngere Generation immer mehr Wert auf gesunde Ernährung legt. Und gerade hier ist Mineralwasser unschlagbar: keine Kalorien, kein Zucker, wertvolle Mineralstoffe!
Teil 1 des Interviews finden Sie hier. Hier geht es zu Teil 3.